„Ein Heiliger kommt selten allein...“ – der Heilige Alexander, der Heilige Maternian und Andere!Der Lehmkuhlenwald – Facettenreiches Kleinod vor den Toren Wildeshausens

Ein wertvoller hagiographischer Fund in der Hamburger Universitäts- und Staatsbibliothek wirft ein neues Licht auf die Überlieferungsgeschichte der „Translatio“ des Heiligen Alexanders. Auf der Suche nach weiteren schriftlichen Quellen stieß der Experte für die christliche Missionierung Sachsens, Axel Fahl-Dreger, auf eine Handschrift aus dem 9. Jahrhundert, die zusammen mit der „Translatio“ im Kloster Fulda entstanden ist. Sie erzählt die Heiligenlegende des Erzbischofs Maternian von Reims (308­–368 n.Chr.). Bisher stand in der historischen Forschung die „Translatio“ als Quelle allein für sich. Nun hat sich herausgestellt, dass zu dieser einzigartigen Quelle ursprünglich andere Quellen über weitere Heilige gehörten.

Stellten die Fuldaer Mönche die Handschriften bewusst in einem Codex (Buch) zusammen? Warum taten sie das? Ist darin eine Botschaft zu erkennen? Handelten sie im Auftrag eines fränkischen Königs? Oder wollten sie aus sich heraus der Missionierung in Sachen neue Impulse geben? Nicht nur die Missionierung des Nordens erscheint in neuem Licht, sondern auch die Geschichte der Sachsen in dieser Zeit.

 

Axel Fahl-Dreger war fast 25 Jahre Leiter des Museums Vechta, des 1. Zentrums für Experimentelles Mittelalter Deutschlands und des "Castrum Vechtense". Nach seiner Pensionierung betreibt er weiter historische Forschungen, schreibt wissenschaftliche Abhandlungen und hält Vorträge. Als ausgewiesener Mittelalterexperte beschäftigt er sich besonders mit Fragen der Christianisierung des Weser-/Emsraumes.

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