Visbek und Wildeshausen. Archäologische und historische Vergleiche anhand des frühmittelalterlichen Gräberfeldes von Visbek-Uhlenkamp II

Im Jahr 2011 wurde im Nordwesten von Visbek ein bis dahin völlig unbekanntes frühmittelalterliches Gräberfeld innerhalb eines vielschichtigen Bodendenkmals entdeckt. Bis 2023 konnten die über 400 Gräber, darunter zahlreiche Scheiterhaufenkonstruktionen, Körper- und Pferdegräber, vollständig ausgewertet werden. Sie lieferten Aussagen zur Gräberfeldstruktur und Datierung in das 7.-9. Jahrhundert, die nun in Nordwestdeutschland auf andere Friedhöfe umfassend oder zumindest punktuell übertragen werden können - so auch auf den 2001 ausgegrabenen Wildeshauser Friedhof "Am Reepmoor". Unabhängig davon lohnt ebenso der Blick auf die historischen Ereignisse im 9. Jahrhundert, treten doch sowohl Wildeshausen als auch Visbek als geistliche Zentren - womöglich als Konkurrenten - der gesamten Region hervor.

 

Andreas Hummel studierte Ur- und Frühgeschichte, Mittelalterliche Geschichte und Kunstgeschichte in Jena. Seine Tätigkeit als Archäologe führte ihn zunächst nach Nordwestdeutschland, wo er von 2010 bis 2014 zahlreiche Grabungen leitete. Ab 2017 im Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie tätig ist er dort seit 2021 Koordinator an der SuedOstLink-Stromtrasse in Ostthüringen.

 

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